Ob Spiegelscherben, Murmeln oder Drahtgespinste – allen meinen Materialien haften Assoziationen an, die sich durch mein eigenes Empfinden und durch ihre Wiederkehr in neuen Bildzusammenhängen immer weiterentwickeln. Auf der Bildoberfläche verbinden sie sich zu einer sichtbaren Chiffre, die Schicht für Schicht auf der Leinwand ‚wächst‘, bis eine eigene Bildwelt entsteht. Die Arbeit mit gebrauchten Gegenständen folgt der Logik einer Welt, in der Ressourcen immer schneller immer knapper werden.
Wo auch die sogenannte Erste Welt sehr bald die Folgen eines verschwenderischen Umgangs mit den Rohstoffen unseres Planeten spüren wird, ist es geboten, das, was nicht mehr nützlich scheint, eines zweiten Blicks zu würdigen. Als ‚Kronzeugen’ einer Mentalität des Wegwerfens können sie Bewusstsein wecken für den Wert, den auch ein altes Spielzeug noch haben kann – wenn man bereit ist, den Blickwinkel zu ändern und es in neuen Zusammenhängen wie zum ersten Mal zu sehen.